#Bibelgedanken: 1. Korinther 1
- Miri Vedder
- 6. Apr. 2021
- 3 Min. Lesezeit

Vor ein paar Wochen hab ich angefangen, mit einer Freundin gemeinsam den ersten Korintherbrief zu lesen. Es ist echt cool, was wir darüber schon für gute Gespräche hatten! Wahrheiten, die wir gemeinsam neu entdeckt haben; schwer verständliche Passagen, über die wir reden und so verstehen konnten. Und ich dacht mir, ich versuch mal alles in einem neuen #Bibelgedanken Post zusammenzufassen:
In dieser Reihe fasse ich allerlei Gedanken, die Gott mir beim fortlaufenden Bibellesen in meiner Stillen Zeit gibt, zusammen. Ich gehe durch die Passagen in 1. Korinther und geb dir all die Kleinigkeiten, die mir dabei bewusst werden, weiter. Schlag deine Bibel auf, lies das Kapitel und lass uns schauen, was Gott dir dabei aufs Herz legt :) Vielleicht können diese Gedanken dir Impulse geben.
Überblick:
Eine Übung
Zwei Aufrufe
Gotteskraft
Wir verkündigen Christus
Sich rühmen
1. Eine Übung
In der Übersetzung, die ich benutze (Schlachter 2000), sind die Verse 4 bis 8 ein einzelner, langer Satz. Und er ist wunderschön! Also, wenn ich so drüberlese, dann klingt es einfach richtig gut und ermutigend.
Aber wenn ich am Ende angelangt bin und nochmal darüber nachdenken will, fällt mir auf, dass ich keine Ahnung hab, was ich gerade gelesen hab.
Geht es dir auch manchmal so?
Eine Sache, die in solchen Situationen helfen kann, ist, diese Verse in seinen eigenen Worten nochmal aufzuschreiben: Beim Schreiben wirst du dazu gezwungen, dich auf den Text zu fokussieren und wirklich nichts auszulassen. Und eigene Worte für den Inhalt zu finden, hilft dir, den Text wirklich zu verstehen - beziehungsweise zu merken, wo du etwas noch nicht ganz verstanden hast. Dann kannst du im weiteren Bibelstudium nochmal besonders auf diese Stellen eingehen.
Probier's doch mal!
2. Zwei Aufrufe
Lies mal die Verse 10 bis 13 und überlege, wozu Paulus die Christenheit hier aufruft.
Hast du's? Ich hab hier zweierlei entdeckt:
Erstens, der Aufruf zur Einigkeit unter Christen. Wir sollen uns nicht zerspalten, sondern zusammenhalten und in Einheit leben.
Zweitens, der Aufruf, Christus nachzufolgen - nicht Menschen. Das ist gleichzeitig die Voraussetzung für Erstens.
3. Gotteskraft
Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verlorengehen; uns aber, die wir gerettet werden, ist es eine Gotteskraft. (1. Korinther 1,18)
Bei diesem Vers bin ich an dem letzten Wort hängen geblieben: Das Wort vom Kreuz ist eine Gotteskraft. Es ist Gottes Kraft (griech.: δύναμις – dynamis: Kraft, Macht, Wunder(werk)).
Das Wort vom Kreuz - das, was wir jetzt an Ostern gefeiert haben - ist eine Torheit für die, die nicht glauben. Man braucht nur in den sozialen Medien die Kommentare unter manchen Osterposts durchlesen: Sie finden es nichtig, unsinnig, Blödsinn; sie verstehen es nicht, sie spotten darüber.
Aber für uns, die wir glauben, ist das Wort vom Kreuz eine mächtige, wundersame und wunderbare, göttliche Kraft!
4. Wir verkündigen Christus
Während nämlich die Juden ein Zeichen fordern und die Griechen Weisheit verlangen, verkündigen wir Christus den Gekreuzigten, den Juden ein Ärgernis, den Griechen eine Torheit; denen aber, die berufen sind, sowohl Juden als auch Griechen, verkündigen wir Christus, Gottes Kraft und Gottes Weisheit. (1. Korinther 1,22-24)
Paulus redet hier ganz spezifisch über unterschiedliche Gruppen von Menschen. Ich fands am einfachsten, die Verse in einer Tabelle darzustellen:

Und dann fiel mir auf, dass sich da auch schnell Parallelen zur heutigen Zeit finden lassen.
Gemeindekinder, die "schon immer" zur Gemeinde gehen, Bibelworte hören - die oft kein Problem damit haben, zu glauben, dass es einen Gott gibt, aber nur einen akzeptieren, der ihren eigenen Vorstellungen entspricht: "Wenn du mich wirklich lieben würdest, würdest du xy machen"...
Andere, die mit Philosophien und Theorien über die Welt aufgewachsen sind und nur einen wissenschaftlich beweisbaren, logisch nachvollziehbaren Gott akzeptieren wollen.
Und doch können Menschen aus beiden "Gruppierungen" zum Glauben kommen (vgl. Matthäus 19,25-26) und sagen:
Wir verkündigen Christus, Gottes Kraft und Gottes Weisheit.
5. Sich rühmen
Durch ihn aber seid ihr in Christus Jesus, der uns von Gott gemacht worden ist zur Weisheit, zur Gerechtigkeit, zur Heiligung und zur Erlösung, damit es geschehe, wie geschrieben steht: »Wer sich rühmen will, der rühme sich des Herrn!« (1. Korinther 1,30-31)
Jesus ist alles für uns, was wir brauchen. Alles, was wir haben, kommt von Gott - also lass uns nicht auf uns selbst, sondern auf Gott stolz sein und ihn anbeten!
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