#Bibelgedanken: Matthäus 7
- Miri Vedder
- 22. Sept. 2020
- 3 Min. Lesezeit

In dieser Reihe fasse ich allerlei Gedanken, die Gott mir beim fortlaufenden Bibellesen in meiner Stillen Zeit gibt, zusammen. Kapitelweise will ich durchs Matthäusevangelium gehen und dir all die Kleinigkeiten, die mir dabei bewusst werden, weitergeben. Schlag deine Bibel auf, lies das Kapitel und lass uns schauen, was Gott dir dabei aufs Herz legt :) Vielleicht können diese Gedanken dir Impulse geben.
Überblick:
Mein Urteil
Die goldene Regel
Das Tor
Früchte
Der Aufruf
1. Mein Urteil
Wir nähern uns dem Schluss der Bergpredigt (hier kannst du meine Anmerkungen zu den anderen zwei Kapiteln lesen: Matthäus 5, Matthäus 6). Puh, mein Kopf schwirrt von den ganzen Regeln - einige, bei denen ich die Begründung nicht verstehe, andere, bei denen ich die konkrete Anwendung nicht verstehe. Viele, bei denen mir bewusst wird, dass ich sie nicht selten breche.
So viele Anweisungen zu ganz konkreten Situationen… Aber hier, in den letzten Abschnitten, schließt Jesus jetzt mit einer allgemeinen Aussage zu all unserem Handeln ab.
»Verurteilt niemand, damit auch ihr nicht verurteilt werdet… Wie kannst du zu deinem Bruder sagen: ›Halt still! Ich will dir den Splitter aus dem Auge ziehen‹ – und dabei sitzt ein Balken in deinem eigenen Auge?« (Mt 7,1.4)
Jesus setzt hohe Standards - man denke zurück an seine Aussagen zu Zorn & Beleidigungen, zum Ehebruch, zur Feindesliebe, …
Aber er setzt diese Standards nicht, damit wir daran andere verurteilen, sondern damit wir uns selbst beurteilen.
2. Die goldene Regel
»Behandelt eure Mitmenschen in allem so, wie ihr selbst von ihnen behandelt werden wollt. Das ist es, was das Gesetz und die Propheten fordern.« (Mt 7,12)
Manch einem fällt da sofort die Redewendung ein: “Was du nicht willst, was man dir tut, das füg auch keinem anderen zu.”
Aber Jesus geht hier noch viel weiter, er sagt: “Was du willst, was man dir tut, das füg auch allen anderen zu!”
3. Das Tor
»Geht durch das enge Tor! Denn das weite Tor und der breite Weg führen ins Verderben, und viele sind auf diesem Weg. Doch das enge Tor und der schmale Weg führen ins Leben, und nur wenige finden diesen Weg.« (Mt 7,13-14)
Wer seinen Lebensweg mit Jesus geht, weiß, wovon hier die Rede ist. Wahrer Nachfolger, Christ, zu sein, ist nicht einfach. Ein paar Kapitel später beschreibt Jesus es als “sein Kreuz auf sich nehmen” und “sein Leben aufgeben” (vgl. Mt 10,34-39). Da bietet ein Leben auf dem “breiten Weg” deutlich mehr Komfort. Doch zu welchem Preis?
Das griechische Wort apoleia, das hier mit Verderben übersetzt wird, beschreibt Zerstörung, Ruin, Untergang, Verdammnis. Nicht unbedingt ein Ziel, das ich gern anstreben würde…
Es geht bei der Entscheidung für oder gegen Jesus wahrlich um Leben und Tod - um ewiges Leben und ewigen Tod. Wofür entscheidest du dich?
4. Früchte
Der gleiche Aspekt, den wir schon in Kapitel 3 hatten:
»An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.« (nach Mt 7,20)
Echte Umkehr wird im Lebenswandel sichtbar. Genauso wird auch falsche oder fehlende Umkehr im Lebenswandel sichtbar.
5. Der Aufruf
»Darum gleicht jeder, der meine Worte hört und danach handelt, einem klugen Mann, der sein Haus auf felsigen Grund baut. Wenn dann ein Wolkenbruch niedergeht und die Wassermassen heranfluten und wenn der Sturm tobt und mit voller Wucht über das Haus hereinbricht, stürzt es nicht ein; es ist auf felsigen Grund gebaut. Jeder aber, der meine Worte hört und nicht danach handelt, gleicht einem törichten Mann, der sein Haus auf sandigen Boden baut. Wenn dann ein Wolkenbruch niedergeht und die Wassermassen heranfluten und wenn der Sturm tobt und mit voller Wucht über das Haus hereinbricht, stürzt es ein und wird völlig zerstört.« (Mt 7,24-27)
Jesus beendet seine Predigt mit einem Aufruf, das Gehörte in die Tat umzusetzen.
Das sollte unsere normale Reaktion auf alles sein, was wir aus dem Wort Gottes lernen: zu überlegen, wie das uns anspricht und wo wir konkret etwas ändern müssen, an unseren Gedanken oder unserem Verhalten. Wo spricht Gott dich heute in deinem Bibelstudium an? Wo merkst du, dass er etwas an dir ändern will?
»Als Jesus seine Rede beendet hatte, war die Menge von seiner Lehre tief beeindruckt, denn er lehrte [...] mit Vollmacht.« (nach Mt 7,28-29)
So, das waren meine Gedanken. Was sind deine? Teil gerne deine Ergänzungen mit uns in den Kommentaren!
Comments