Gefühle und Liebe

Heute geht es um das Thema Liebe. Es begegnet uns überall. Im Fernsehen, in Büchern und auch im “echten Leben”. Aber ich möchte nicht über diese Art von Liebe reden. Ihr wisst schon, die romantische Liebe. Nein, darum geht es nicht. Sondern es geht um die Liebe, die Gott uns zeigt, nämlich seine Schöpferliebe und hierzu hat mich ein Zitat von C.S. Lewis inspiriert bzw. diese Art von Artikel hier, hat das Zitat als Kern. 

Auch wenn unsere Gefühle kommen und gehen, Gottes Liebe tut es nicht. C.S. Lewis

1. Gefühle

Lewis formuliert da eine treffende Wahrheit über Gefühle. Was wissen wir über Gefühle?

Wer kontrolliert hier wen?

Gefühle sind erstens nicht immer kontrollierbar. Es gibt so Tage, da kennt man vielleicht nicht mal den Grund, warum man schlecht gelaunt ist, aber in dem Moment wo man aufwacht und aus dem Bett steigt, weiß man heute wird kein guter Tag. Aber auch wenn uns unrecht getan wird, können wir innerlich ganz schön kochen, obwohl wir es vielleicht gar nicht wollen.

Wenn ich sage, sie sind nicht immer kontrollierbar, heißt das dann sie sind manchmal kontrollierbar? Ich denke schon, dass Gefühle häufig eine Eigendynamik entwickeln, aber wir müssen auch nicht jedem Gefühl Raum geben sich zu entfalten und einzunisten. Also wenn sich ein Gefühl breit machen will, hast du zwei Möglichkeiten: Entweder du gibst dich dem Gefühl hin oder du legst es Gott hin. Auch bei solchen Dingen kannst du zu ihm kommen und es ihm anvertrauen. Wenn du betest, wird das Gefühl vermutlich nicht gleich wie auf eine zauberhafte Weise verschwinden, aber Gott kann und will dich auch in dieser Situation leiten. 

Hi and bye

Auch Menschen, die uns immer als happy erscheinen sind bestimmt nicht 365 Tage im Jahr glücklich. Unsere Gefühle werden beeinflusst von unserer Umwelt, unseren Hormonen, unserem Charakter und ganz vielen anderen Faktoren. Eine Eigenschaft von Gefühlen ist, dass sie kommen und gehen. Das beste Beispiel: Verliebtsein. Bei manchen Paaren geht das schneller als im Fernsehen. Gerade war man noch auf rosaroten Wolken und plötzlich das Beziehungsaus. Wenn Beziehungen nur auf Gefühlen basieren, dann ist dies oft die Folge.

Der Punkt ist, dass wir nicht immer gleich “gut” gelaunt sind und unsere Gefühle nicht konstant sind. In der Fahrschule wurde uns beigebracht, man solle nie mit einer zu stark ausgeprägten Emotion ins Auto steigen, denn dies wirkt sich auch auf den Fahrstil aus. Gefühle sind nicht immer gleich und wenn wir sie als Basis nehmen, um Entscheidungen treffen dann ist das vielleicht nicht immer gut. Aber die Schlussfolgerung wäre ja dann, dass wir alles objektiv betrachten sollen, oder? Dies ist bei Menschen wohl nicht möglich, da wir immer, ob bewusst oder unbewusst, bewerten. Dennoch ist es wichtig, nicht ausschließlich aus dem Gefühl heraus zu handeln.

Wetterfühligkeit

Auch das Wetter kann unsere Gefühle beeinflussen. Hier im Oberbergischen regnet es viel und ja ich weiß, Regen ist ein Segen und ich möchte mich nicht beklagen, aber manchmal drückt das schlechte Wetter sich auch in den Gefühlen aus. Tendenziell ist man einfach besser gelaunt, wenn die Sonne scheint. Ich habe mal gehört, dass Menschen, die im Süden leben glücklicher sein sollen, aufgrund des besseren Klimas und der erhöhten “Dosis” an Sonne. Was ich damit sagen will ist, dass unsere Umwelt unsere Emotionen beeinflusst.

Abschließend lässt sich sagen, dass Gefühle etwas von Gott Geschenktes sind. Er hat uns nicht ohne Grund Gefühle gegeben, aber unsere Gefühle können uns auch mal einen Streich spielen. Gott hat uns auch einen Verstand gegeben und wenn wir ihn um Weisheit bitten, dann gibt er sie gerne (Jakobus 1,5), denn wir sollten nach seinem Willen handeln und nicht nach unseren Gefühlen. Denn diese und die davon beeinflussten Taten bewegen sich möglicherweise auch mal außerhalb von Gottes gutgemeinten Maßstäben.

2. Liebe

Liebe. Love. Amore. Amour. Es gibt wohl kein Thema, was die Welt mehr beschäftigt. Jeder Mensch möchte geliebt werden. Doch was bedeutet Liebe im biblischen Sinn? Die Antwort ist eigentlich ganz einfach:

Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott bleibt in ihm. Johannes 4,16b

Gott ist Liebe. Es ist nicht nur eine Eigenschaft, sondern es ist seine Wesensart. 

Wie äußert sich Liebe?

Liebe kann sich durch Worte äußern. Ein “Ich liebe dich” bekommt man schnell über die Lippen. Aber Liebe fordert Hingabe und äußert sich nicht nur mit Worten, sondern auch durch Taten. Aus Liebe hat uns Gott erschaffen. Er brauchte uns nicht, aber er wollte uns, obwohl er wusste, dass wir seine Liebe ablehnen würden. Und genau deshalb hat er seine Liebe erneut erwiesen, indem er Jesus an unsere Stelle sterben lies (Johannes 3,16).  Aber wieso sterben? Wir sind doch nicht so schlimm, oder?

Die Sache ist die: es gibt Schuld, die uns von Gott trennt. Eine kleine Notlüge, ein schlechter Gedanke über deinen Nachbar oder ein Streit mit deinen Eltern. Dies sind nur wenige Beispiele für Sünde. Aber Sünde bedeutet im Kern, dass wir uns von Gott abwenden, dass wir nicht nach seinen Maßstäben und nach seinem moralischen Willen handeln. Wir fallen immer wieder zurück in dieses alte Muster. Und Gott weiß darum, aber er liebt uns trotzdem, weil er uns nicht als Sünder sieht, sondern er sieht Jesus, unseren Stellvertreter. Wenn wir Jesus angenommen haben als unseren Retter, dann dürfen wir uns Kinder Gottes nennen (Römer 8,15).

Wir sollen auch lieben

Gottes Liebe verändert sich nicht. Sie ist beständig. Und Gott ist Liebe, das ist sein Wesen. Er handelt in Liebe. Obwohl wir so oft untreu sind, ist er treu. Und wir können nicht anders, als immer wieder in Sünde zu fallen. Deshalb müssen wir immer wieder zu ihm kommen und dieses wunderbare Geschenk der Liebe annehmen. Und wir sollen ihn auch lieben (Markus 12,29-30). Und wie machen wir das? Indem wir ihm Raum in unserem Leben geben, nach seinem Willen handeln und ihm die Ehre geben für das, was er für uns getan hat.

Habt ihr noch ergänzende Gedanken zu dem Zitat von Lewis? Dann schreibt sie doch gerne in die Kommentare.