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Zweifelst du noch oder glaubst du schon?

  • Autorenbild: Rebekka
    Rebekka
  • 9. Sept. 2020
  • 4 Min. Lesezeit

Neulich ist mir folgendes Zitat über den Weg gelaufen: Nähre deinen Glauben und deine Zweifel werden verhungern (Corrie ten Boom). Dieses Zitat besteht aus einer Aufforderung und einer Konsequenz, also einer Folge, die sich aus unserem Verhalten ergibt.


Um zu funktionieren brauchen wir Nahrung

Wir essen meist dreimal am Tag. Manche Menschen brauchen ihren Morgenkaffee, denn ohne ihn funktioniert nichts, manche brauchen Nervennahrung, wie Schokolade oder andere Süßigkeiten. Aber abgesehen von all diesen Luxuslebensmitteln, die keine Selbstverständlichkeit sind, steht fest, dass wir auf eine regelmäßige Nahrungszufuhr angewiesen sind. Proteine, Kohlenhydrate und Fette sind lebensnotwendig.


Doch nicht nur unser Körper braucht Nahrung, sondern auch unser Glaube, nämlich geistliche Nahrung. Wenn wir gesund bleiben wollen oder wenn wir wollen, dass Kinder gesund heranwachsen, brauchen sie eine ausgewogenen Ernährung. Doch auch um im Glauben zu wachsen, brauchen wir ebenfalls reichhaltige Nahrung. Nicht nur Süßigkeiten, sondern auch Schwarzbrot, dass vielleicht nicht immer leicht zu verdauen, aber nährstoffhaltig ist. Wichtig ist: Wir sollen unseren Glauben nähren.


Wie nähren wir den Glauben?

Wir nähren unseren Glauben nicht, indem wir am Sonntag in die Gemeinde gehen und den Rest der Woche die Bibel zuschlagen und ins Regal stellen. Sondern indem wir den Kontakt zu unserem himmlischen Vater aufrechterhalten. Wir nähren unseren Glauben, indem wir:


1. Beten

Wie sollen wir den Kontakt zu jemandem aufrechterhalten, wenn wir nicht regelmäßig mit ihm sprechen? Gebet ist so viel mehr als “nur” mit Gott zu reden. Im Gebet dürfen wir ihm alles hinlegen, wir dürfen klagen, flehen, bitten, aber wir sollen auch danken. Aber vor allem dürfen wir zu unserem heiligen Gott kommen. Wir dürfen uns ihm nahen und ihn Vater nennen. Ich finde, gerade wenn Gebete erhört werden schenkt einem dies immer wieder neuen Mut und Zuversicht, dass Gott sich um uns kümmert. Im Gebet geben wir Gott Dank und auch Bitten ab, aber zugleich empfangen wir auch. Wie das genau aussieht, liegt in Gottes Hand. Nähre deinen Glauben, indem du beständig betest.


2. Bibellesen

Das Bibellesen ist so wichtig, wenn wir im Glauben wachsen wollen. Durch das Lesen in der Bibel gewinnen wir nicht nur an Bibelwissen dazu, sondern wir lernen Gott immer besser kennen und erfahren mehr darüber, was ihm wichtig ist und wie wir ihm zur Ehre leben können. Die Bibel ist quasi unser Glaubenshandbuch. Nähre deinen Glauben, indem du in Gottes Wort liest.


3. Gemeinschaft haben

Du nährst deinen Glauben auch durch den Austausch mit anderen. Gemeinschaft mit anderen Christen ist enorm wichtig. Ob man Freude oder Leid miteinander teilt, man kann zusammen und füreinander beten, gemeinsam in der Bibel lesen und sich austauschen. Durch Glaubensgeschwister bekommen wir neue Impulse oder manchmal werden wir auf Dinge aufmerksam gemacht, die wir vielleicht ganz anders oder sogar aus dem falschen Blickwinkel betrachtet haben. Deshalb ist es gut, die Gemeinschaft mit anderen zu suchen und auch zu pflegen, denn so können wir einander im Glauben stärken und zusammen wachsen. Nähre deinen Glauben, indem du Gemeinschaft mit anderen suchst und pflegst.


Nähre deinen Glauben regelmäßig

Ein Aspekt, der sich in allen drei genannten Punkten widerspiegelt, ist die Regelmäßigkeit. Wenn wir mal keine Zeit fürs Bibellesen oder für die Gemeinschaft mit anderen haben, dann ist das nicht schlimm. Es sollte ja auch nicht zu einer überfordernden Verpflichtung werden, aber eine gewisse Routine zu haben ist wichtig, um zu wachsen. Wenn man zum Beispiel Muskeln aufbauen will, ist es auch wichtig regelmäßig Sport zu machen und nicht nur einmal und dann erst wieder im nächsten Monat. Wachstum ist mit Arbeit verbunden und setzt Disziplin sowie Kontinuierlichkeit voraus.


Das heißt nicht, dass es immer klappt und wir immer top motiviert sind. Viel zu oft fehlt mir auch die Motivation und Disziplin dazu. Aber es gibt noch einen äußerst entscheidenden Aspekt, der zu unserem Glaubenswachstum beiträgt: Gott bewirkt das Wollen und Vollbringen (Römer 9,16; Philipper 2,13). Aus eigener Kraft können wir nämlich nichts tun. Deshalb sollten wir ihn darum bitten, dass er uns die notwendige Motivation gibt. Nähre deinen Glauben, indem du regelmäßig betest, in der Bibel liest, Gemeinschaft pflegst und dir immer wieder bewusst machst, dass du abhängig von Gott bist.


Die Konsequenz

Und dann, wenn wir unseren Glauben nähren, folgt die Konsequenz: Unsere Zweifel werden verhungern. Zweifel sind etwas ganz Natürliches. Ich denke, jeder von uns hat schon mal an etwas gezweifelt. Aber Zweifel an Gott hemmen unseren Glauben. Jakobus beschreibt es in seinem Brief wie folgt: “(...) denn wer zweifelt, gleicht einer Meereswoge, die vom Wind getrieben und hin und her geworfen wird.” (Jakobus 1,6) “Zweifeln bedeutet, dass das eigene Denken innerlich gespalten ist.” (John MacArthur Studienbibel)


Er geht sogar so weit, dass er sagt: Jemand der zweifelt ist wie ein “ein Mann mit geteiltem Herzen”. Die John MacArthur Studienbibel merkt hierzu an, dass die Übersetzung des griechischen Wortes dipsychos (ein Mann mit geteiltem Herzen) “Doppelseele” bedeutet. Dies beschreibt einen Menschen, “dessen Denken oder Seele zwischen Gott und der Welt gespalten ist”. Zweifel können unsere Welt ganz schön auf den Kopf stellen.


Gib dem Zweifel keinen Raum

Vielleicht warst du auch schon mal in einer Glaubenskrise oder du bist jetzt gerade in einer, weil du Zweifel hast. Falls das der Fall ist, dann möchte ich dich dazu auffordern, zur Nahrung zu greifen. Füttere deinen Glauben und nicht deine Zweifel. Zweifel geben uns keinen Halt, sondern ein wackliges Fundament. Der Glaube hingegen ist ein felsenfester Untergrund. Zu glauben erfordert Mut und manchmal kann es etwas unbequem werden, aber es lohnt sich sein Vertrauen auf den Herrn zu setzen! Aber vergiss nicht, es ist ein Prozess, der Gebet und Regelmäßigkeit erfordert.


Das waren meine Gedanken. Was meinst du? Wie nährst du deinen Glauben? Schreib doch gerne mal einen Kommentar, was dir noch zu dem Zitat von Corrie Ten Boom einfällt!


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