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Mit Sorgen umgehen

  • Autorenbild: lichtinuns
    lichtinuns
  • 27. Mai 2020
  • 5 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 20. Juni 2020



Eigentlich wollte ich heute über etwas ganz anderes schreiben, aber ein Thema lag mir sehr auf dem Herzen. Ich möchte mit euch etwas teilen, was mir die letzten Tage bewusst geworden ist. Hierzu eine kleine Erinnerung aus meiner Kindheit:


Meine Mutter hat mal eine Zeichnung ins Badezimmer gehängt. Darauf war ein Mensch zu sehen, der einen riesigen Sack in seinen Händen hielt und über ihm war in einer Sprechblase zu lesen: “Hier Herr, fang.” Ich fand dieses Bild sehr eindrücklich. Dieser kleine Mensch trägt eine große Last und wird fast von ihr erdrückt, aber er vertraut sie Gott an. Er ist sich bewusst geworden, dass er sie nicht alleine tragen kann. So kommt er demütig zum Herrn und legt es ihm hin.


Der Sorgenberg

Unser Leben ist geprägt von Freude und Leid. Von Stunden, in denen wir lachen und Stunden, in denen wir niedergeschlagen sind und nicht mehr weiterwissen. Wir haben in einigen Abschnitten unseres Lebens mit Ungewissheit zu kämpfen. Wir wissen nicht wie die kommenden Jahre unseres Lebens aussehen werden oder allein schon der nächste Tag. Wir können Pläne machen, aber in der Hand haben wir nicht, ob alles auch nach Plan läuft.


Manchmal ist das Leben auch ganz schön schnelllebig und stressig. Die Zeit rennt und man manche Dinge ziehen schneller an uns vorbei als uns lieb ist. Aber auch in der Bewältigung des Alltags, wenn man versucht alle Dinge unter einen Hut zu bekommen, winkt der Stress gerne mal um die Ecke. Ungewissheit, Stress oder Alltagsprobleme sind nur ein paar Beispiele, die Sorgen verursachen können und uns in Unruhe versetzen.


Hast du dafür gebetet?

Mir geht es oft so, dass ich gerne mit jemandem rede, wenn ich ein Problem habe. Ich schätze den Rat von anderen sehr. Zeitgleich bin ich dabei nach Lösungen zu suchen. Ich mag es überhaupt nicht, wenn Dinge für eine lange Zeit ungeklärt bleiben und habe gerne eine sichere Perspektive. Und irgendwann komme ich dann an einen Punkt wo mir einfällt, habe ich überhaupt dafür gebetet? Meist ist das der Punkt, wenn meine Lösungssuche nicht so erfolgreich war. Ich muss mir dann immer wieder die Frage stellen: Hast du mit Gott darüber geredet? Nein. Du hast jede Art von menschlichen Rat gesucht, aber hast du dich dem anvertraut, der die Quelle der Weisheit ist (Jakobus 1,5; Sprüche 2,6)?


Das, was ich bei mir feststellen muss ist, dass ich Gott oft auf die Ersatzbank setze. Erst wenn alle Möglichkeiten nichts taugen, dann fällt mir ein, mich an ihn zu wenden. Dabei will Gott an erster Stelle stehen. Er möchte das wir uns ihm anvertrauen. In 1.Petrus 5,7 steht Folgendes:

“Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.”

Unser Handeln

Dieser Vers sagt so viel. Ich möchte zwei Dinge besonders hervorheben. Zum einen unser Handeln: Dort steht nicht, wenn ihr Sorgen habt, dann müsst ihr euch alleine damit rumschlagen. Nein, dort steht nämlich wir dürfen unsere Sorgen Gott anvertrauen und auf ihn werfen. Liest man diesen Vers nach der NGÜ steht dort, wir sollen unsere Sorgen ablegen. Wir sollen nicht schweigen, sondern Gott die Dinge im Gebet bringen.


Dies bringt mich zu einem weiteren Aspekt, der sehr wichtig ist, wenn wir beten. Häufig ist es nämlich so, dass man Gott von all seinen Sorgen erzählt und ihm alles hinlegt, aber trotzdem noch damit beschäftigt ist und versteh mich nicht falsch, das ist an sich nicht verkehrt. Wir haben auch eine Verantwortung aktiv zu handeln und unseren Kopf zu gebrauchen. Aber wenn wir Gott etwas abgeben und uns trotzdem fieberhaft darum sorgen, dann sagen wir damit aus, dass wir Gott nicht zutrauen, dass er es in der Hand hat.


Aber was, wenn man es abgibt und man hat trotzdem noch dieses negative Gedankenchaos im Kopf und es kehrt einfach keine Ruhe in einem ein? Die Antwort ist Gebet. Wir können mit unseren Bemühungen nie den Frieden bekommen, den Gott uns schenken kann. Hierzu passt Philipper 4,6:

“Sorgt euch um nichts; sondern in allem lasst durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden. Und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken bewahren in Christus Jesus!”

Gottes Handeln

Zum anderen sagt der Vers aus 1.Petrus 5 auch etwas über Gottes Handeln aus. Gott ist der Handelnde in unserem Leben. Wir dürfen zuversichtlich sein, dass Gott für uns sorgen wird. Dies geschieht nicht immer nach unserer Vorstellungen und zudem entspricht Gottes Zeitplan auch oft nicht unserem. Aber dort steht, er sorgt für uns und wir dürfen Gott beim Wort nehmen. Lies doch mal hierzu Matthäus 6, 25-34. Dort wird wunderbar beschrieben, wieso wir uns nicht sorgen sollen.


Was Not uns lehrt

Not lehrt beten. So lautet ein Sprichwort. Wenn wir in Sorge sind, dann bekommen wir oft einen anderen Blickwinkel auf bestimmte Dinge. Wir lernen nicht alles als selbstverständlich zu nehmen und in Abhängigkeit zu leben. Wir sind abhängig von unserem Schöpfer, der uns die Kraft gibt. Wir dürfen und sollen erkennen, dass nicht aus uns heraus die Kraft kommt, sondern von ihm. In 2.Korinther 12,10 steht:

“Deshalb habe ich Wohlgefallen an Schwachheiten, an Misshandlungen, an Nöten, an Verfolgungen, an Ängsten um Christi willen; denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark.”

Ich habe früher nie begriffen, wie das zu verstehen ist. Ich meine, das ist doch total widersprüchlich. Aber in Vers 9 ist zu lesen:

“Und er hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft wird in der Schwachheit vollkommen!”

Und das ist der Kern. Wir sind schwach und wenn wir auf unsere Sorgen schauen, dann können wir nur verzweifeln, weil es uns unmöglich erscheint Lösungen zu finden. Aber Gott will für uns sorgen und gibt uns die Kraft und auch die Weisheit Sorgen anzugehen (Jakobus 1,5). Demut ist hierbei ein wichtiger Aspekt, den man auch erst einmal lernen muss. Sich klein zu machen ist gar nicht so einfach, vor allem weil man doch so gerne groß ist und alles überblicken will. Aber Demut ist so eine wichtige Haltung, die wir haben sollten, wenn wir Gott begegnen.


Sorge dich nicht, denn Gott wird dich versorgen

Genau wie der Mensch auf dem Bild, das ich am Anfang erwähnt habe, so dürfen wir mit unserer Sorgenlast zu Gott kommen und ihm alles anvertrauen. Denn kein Problem ist zu groß für Gott und keine Sorge ist zu unwichtig für Gott. Leg ihm alles hin. Gott möchte Anteil haben an deinem Leben. Ich möchte mit ein paar Zeilen aus dem Lied “Lege deine Sorgen nieder” von Sefora Nelson abschließen. Dort heißt es:


“Lege deine Sorgen nieder, Leg sie ab in meiner Hand, Du brauchst mir nichts zu erklären, Denn ich hab dich längst erkannt.”


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